Marriage | 6 June 1867 Martini Kirche, Braunschweig, Germany
Source: DIE NACHKOMMEN DES REFORMATORS MARTIN LUTHERCitation Details: 26 Date of entry in original source: 31 July 2022Quality of Data: 3
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Globally unique Identifier | F03E534DFA2E0D4BA740966D12B79010A126
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"Sehr bedrückte mir jetzt oft mein Elternhaus mamas zunehmende Kränklichkeit u. ungünstige geschäftslage unseres Vaters, die diesem später auch veranlasste, sich wieder einen jüngeren Kompagnon, Herrn Meng, erst nach meiner Verheiratung 1867, zu nehmen. Trozdem genoss ich im Winter 1866 gesellige u. vor allem Tanzfreunden, wobei mich allerdings Mama nur selten begleitete, ohne dadurch meine harmlose Freude an diesen Abenden zu stören, die ich voll Jugendfreude u. mit lieben angenehmen Menschen genossen habe, allerdings nur ein Jahr, da ich mich am 5. März 1867 mit Eurem Vater verlobt habe u. diesem schon am 6. Juni d. J. als Frau nach Dedeleben folgte." "Mein Mann hatte um mich bei meinen Eltern angehalten zu völliger Überraschung derselben u. hatte sich mein Vater darum für mich mehrere tage Bedenkzeit ausgebeten, da er mich noch viel zu jung zum Heiraten fand, trozdem ich nicht einen Augenblick mit meinem Jawort gezögert hatte, da ich mich sehr für meinen Mann interessierte u. den Antrag erwartet hatte." "Auf Wunsch meines Mannes verschoben wir unsere Hochzeitsreise um einige Wochen u. verlebten diese erste Zeite unsere Ehe in ländlicher Stille auf der Zuckerfabrik Dedeleben bei Jerxheim die Eduard Krüger gebaut hatte u. damals leitete. Unserer wartete dort eine ungewöhnliche grosse schöne Wohnung, behaglich durch meine neue u. meines Mannes schon vorhandene Einrichtung ausgestatet, auf die wir uns sehr gefreut hatten. Völlig überrascht wurden wir aber durch den grossartigen Empfang, der uns dort am Abend unseres Hochzeitstages von dem Vorstande der Zuckerfabrik bereitet wurde u. der zuerst garnicht unserem begreiflichen Wunsche nach Ruhe u. alleinsein entsprach, der aber doch so liebenswürdig gedacht u. ausgeführt war, dass wir dann herzlich dankbar dafür wurden u. blieben. Ehrenpforten gebaut, Fabrik, Wohnung festlich geschmückt, beleuchtet, am Tor empfing uns im Frack Herr Amtsrat Wahnschaffe mit den übrigen Vorstandsherren u. übergab uns mit einer sehr herzlichen etwas pastoralen Rede, ein schönes Hochzeitsgeschenk, 2 silberne Leuchter. Einmal in der Wohnung, vor deren Fenstern dann uns zu Ehren ein grossartiges Feuerwerk abgebrannt wurde, so dass es sehr spät wurde, bis wir endlich allein blieben u. zur Ruhe kamen. Gleich 2 Tage nach meiner Verheiratung gleich 24 personen auf dem lande zu bewirten, unsere Hochzeitsgäste, d. h. die engste Familie, immerhin für eine junge Frau von 18 Jahren eine ganz gute Leistung, wozu wohl der Mut der Dummheit gehört, was gewiss nicht geglückt wáre, ohne meiner Mutters Hilfe, die mir ihr gutes Hausmädchen zur Tischbedienung, sowie Spargel u. Kalbsbraten zur Bewirtung sandte. Vier Wochen später unternahmen wir dann aber doch noch eine schöne Hochzeitsreise, zuerst nach Nilkheim zu den Geschwistern u. dann nach Frankfurt a/M., wo wir die freundlichste Aufnahme bei den Verwandten unserer Schwäger Varrentrapp fanden, besonders auch bei dem angesehenen arzte Dr. George Varrentrapp, Franz Varrentrapps Bruder, dem Vater vom Bürgermeister Adolf V. u. der Frau Waydt, die wir ja auch später zuweilen wiedersahen." (Helene K. geb. Bardenwerper - 1930)
Als Hochzeitsort wird Martini Kirche, "Braunschweig" und Jahr 06/06/1867 angegeben (Nachfahrenliste für H. F.E.Krüger). (P. Pantaenius 31/05/2021)
Quelle: Buch. 2014. Seite 26 "Die nachkommen des Reformators Martin Luther". (Pedro P. 31/07/2022)
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Bardenwerpersche "Lebens - Erinnerungen" Publication: Original in Handschrift 1930. Abschrift u. Bemerkungen von August Krüger 1936 Citation Details: 31, 36 - 37 Date of entry in original source: 1930 Note: Kopie der Abschrift auch bei Pedro Pantaenius in Esquel Chubut Argentina
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Nachfahrenliste für Heinrich Ferdinand Eduard Krüger Publication: Gesendet per email am 30 Mai 2021 |
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